Händler verdreifacht den Wunschpreis
Im Händlerraum wurde die Funktion von Jos van Katwijk getestet und der ratternde Dieselmotor sorgte sogleich für Glücksmomente.
“Oh, wie schön”, flötete Elisabeth Nüdling und Fabian Kahl fragte in die Runde: “Wer ist bereit für eine Jacht?” Doch nicht nur die falsche Kategorie wurde gewählt, auch das Alter des Dampfers wurde falsch getippt.
“Aus den 1950er Jahren”, vermutete Jan Cizek den Produktionszeitraum, wurde aber von der Verkäuferin eines Besseren belehrt:
“Das ist noch aus der ersten Serie, aus den 30ern.” Nach den staunenden Blicken folgten Gebote ab 80 Euro. Und anscheinend hatten alle im Raum Interesse an dem frühen Schiff.
Anaisio Guedes sah den Blechdampfer schon über Alster und Elbe schippern und wollte das Spielzeug gerne mit nach Hamburg nehmen. Er bot 270 Euro.
Doch Jos van Katwijk erhöhte schnell auf 300 Euro und ließ damit alle Kontrahenten hinter sich. “Er geht nach Holland”, freute sich der Händler und Marianne gleich mit: “Das ist aber schön.”
“Bares für Rares”: Die weiteren Objekte der Sendung
Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Schreibfeder-Set der französischen Firma Blanzy-Poure & Cie von Friederike Werner um 1890 datiert.
Gewünscht wurden ein Euro pro Feder, insgesamt also 121 Euro. Die Expertin schätzte aber 400 bis 500 Euro. Händler Jan Cizek zahlte 450 Euro.
Ein signiertes Gemälde von Fritz Grebe, einem spätromantischen Künstler aus Kassel, datierte Friederike Werner zwischen 1890 und 1910.
Für das Bild mit Originalrahmen wünschte sich der Verkäufer 300 Euro. Die Expertin schätzte 400 und 600 Euro. Fabian Kahl zahlte 350 Euro.
Ein opulenter Ring mit “mächtig großem Amethyst” (24 Karat) und Diamanten (2 Karat) in 750er Weißgold datierte Heide Rezepa-Zabel in den 1970er Jahren.
Der Wunschpreis für die Handarbeit betrug 2.000 Euro. Rezepa-Zabel schätzte 2.000 bis 2.200 Euro. Und Händlerin Elisabeth Nüdling zahlte 1.900 Euro.
Sechs Schulkarten aus Kunststoff und Papier, die laut Detlev Kümmel in den 1960er bis 1970er Jahren entstanden sind, sollten eigentlich auf dem Müll landen. Die Verkäuferin wünschte sich aber 260 bis 300 Euro. Geschätzt wurden nur 200 bis 250 Euro und Jan Cizek erhielt den Zuschlag schon bei 150 Euro.
Eine Brosche in Form eines Violinschlüssels mit Sicherheitsnadel datierte Heide Rezepa-Zabel um 1900. Für den Schmuck aus 585er Gold mit Brillanten im Altschliff samt Original-Schatulle wünschten sich die Verkäuferinnen 1.000 Euro. Rezepa-Zabel schätzte 600 bis 700 Euro. Elisabeth Nüdling zahlte letztlich 600 Euro.