Nach der Hofwoche reisten die beiden zum Liebesurlaub nach Italien. Nur wenige Tage später zog Silke endgültig zu Simon nach Pischelsdorf.
Am 13. Juli 2024 läuteten die Hochzeitsglocken – genau ein Jahr später sollte ihre Tochter zur Welt kommen. Doch Marlena hatte es eilig, wie das Paar der “Kleinen Zeitung” erzählt.
Kleine Kämpferin
Mit nur 46 Zentimetern und 2.175 Gramm erblickte die Kleine bereits am 24. Juni 2025 das Licht der Welt. “Meine Plazenta hat sie nicht richtig versorgt”, erzählt Silke. Die Ärzte stellten bereits in der 20. Schwangerschaftswoche fest, dass Marlena zu klein und zu leicht war.
Regelmäßige Kontrollen alle zehn bis vierzehn Tage folgten. Nach der Geburt musste Herz und Atmung der Kleinen rund einen Monat lang per Monitor überwacht werden.
Simon verpasst die Geburt
Kurz vor Mitternacht telefonierte Silke noch mit Simon. “Die Hebamme hat gesagt, es wird noch ein paar Stunden dauern. Eine eingeleitete Geburt kann bis zu drei Tagen dauern”, so Silke.
Doch um 0.20 Uhr war Marlena bereits da – 20 Minuten bevor Simon im Krankenhaus eintraf. “Die Ärzte haben gesagt: Ihre Tochter ist eine Rennfahrerin“, erzählt er.
Harte Schwangerschaft – tiefe Krise
So glücklich das Paar heute ist – die Schwangerschaft war für Silke eine schwere Zeit. Sie litt an Schwangerschaftsdepressionen: “Im ersten Trimester hatte ich Suizidgedanken.”
Über Wochen hinweg verdunkelte sie das Haus, kam kaum aus dem Bett und konnte sich nicht auf das Baby freuen. “Du fragst dich: Was stimmt nicht mit mir? Aber du kannst das überhaupt nicht steuern“, so Silke.
Auch für Simon war es belastend, machtlos zuzusehen. Die Beziehung sei auf eine harte Probe gestellt worden: “Wir haben ordentlich gefetzt”, sagt der Obstbauer.
“Sind in unserer Elternrolle angekommen”
Heute ist Marlena kerngesund, und das Elternglück groß. Nach den Strapazen der Schwangerschaft steht für die beiden fest: Marlena bleibt Einzelkind.
“Unsere Prinzessin bleibt unsere alleinige Prinzessin”, erzählt Silke. “Obwohl ich mir als Einzelkind immer Geschwister gewünscht habe, aber ich bin jetzt auch schon 36.”
Den ersten Hochzeitstag verbrachten die drei zu Hause. Ein gemeinsames Essen und vielleicht ein Thermenurlaub im Herbst stehen auf der Wunschliste. “Jetzt geht es mir zum Glück wieder gut”, so Silke. “Wir lachen so viel mit der Kleinen und sind in unserer Elternrolle angekommen.”
