Bares für Rares: Horst Lichter bringt sich in peinliche Lage
Die Bronze aus der Sendung „Bares für Rares“ trug den richtigen Titel für Horst Lichters Reaktion: „Die Schamhafte“. Dabei wirkte er nicht nur beim Anblick peinlich berührt, sondern vor allem, als er selbst Hand anlegen musste.
Die Statuette von Tanja und Ulf brachte Horst Lichter in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ in eine äußerst prekäre Lage.
Eigentlich wollte er nur Expertin Bianca Berding assistieren, weil ihr das Objekt aus Vollbronze zu schwer war. Doch plötzlich war ihm der Anblick peinlich: „Das sieht jetzt komisch aus.“
„Warum sagst du denn nichts, ich kann dir doch helfen“, tadelte Lichter seine Expertin beim Heben der „echt schweren Bronze“.
Die nahm seine Hilfe dankend an und fragte: „Kannst du mal bitte, dann sehe ich auch das Innere der Figur besser?“ Für Berding war die Aussicht „richtig gut“, nur Lichter wollte die Statuette schnell wieder hinstellen. „Das sieht jetzt komisch aus, wie ich sie hier halte“, meinte Lichter peinlich berührt.
Berding merkte gar nicht, welche Perspektive Lichter gerade vor der Nase hatte und meinte unbedarft: „Nein, das ist gut, super.“ Danach stellte der Moderator die nackte Dame wieder auf ihren Marmorsockel und lenkte vom Thema ab: „Die ist aber schön gemacht.“
Auch das Verkäufer-Paar fand den Frauenakt „schön“, doch sie hatten einfach keinen Platz dafür. Berding beschrieb die Darstellung „ästhetisch und wunderschön“. Zudem war der Akt aus patinierter Bronze „klassisch akademisch“ gefertigt worden.
Das Neue war aber ihre Geste mit den verschränkten Armen vor der Brust: „Sie wirkt dadurch etwas verschämt.“ Lichter stimmte der Beschreibung Berdings gleich zu.
Auch der gebogene Rücken der Frauenfigur betonte diese Bedeutung. Dazu passte auch ihr Titel: „Die Schamhafte“. Die Expertin fand die Fertigung des deutschen Künstlers Gerhard Janensch „wirklich, wirklich schön“. Sie datierte die signierte Vollbronze zwischen 1910 und 1920.
Bares für Rares: Walter Lehnertz scherzt über nackte Figur
Der Wunschpreis lag bei 1.500 Euro. Doch die Expertin ging sogar noch etwas höher – zur großen Freude der Verkäuferin, die schon vorher nach der Händlerkarte schnappen wollte.
Denn Berding schätzte den Wert ihres Objekts auf 1.600 bis 1.900 Euro. Auch im Händlerraum fiel als erstes das Gewicht der Bronze auf. Christian Vechtel schnaufte erstmal laut, als er die schwere Dame aus Vollbronze vom Sockel nahm.
Leider entdeckte seine Kollegin Elke Velten keinen Gießereistempel, aber dafür die Signatur des Künstlers Janensch. Fabian Kahl hingegen erkannte die Frauen-Darstellung anscheinend und meinte: „Die ist ganz berühmt.“
„Was wird denn dargestellt?“, fragte sich Vechtel. Die Antwort wusste Sarah Schreiber sofort: „Die schämt sich.“ Und auch Fabian Kahl kannte den Titel: „Die Scham.“ Walter Lehnertz hatte die Lösung.
„Wenn die nach Krekel in die Eifel kommt, dann schämt sie sich nicht mehr. Im Erotikzimmer ist sie noch die Harmloseste“, schmunzelte er. Im Wettstreit zwischen Schreiber, Kahl und Lehnertz stiegen die Gebote aber nur langsam.
Bei 700 Euro von Schreiber warf Lehnertz sogar schon das Handtuch und meinte: „Das sind schon gute Gebote.“ Das sahen die Verkäuferin und der Verkäufer aber anders und verrieten kurzerhand den Schätzpreis aus der Expertise. Der Raum raunte: „Hui, ui, ui!“
„Ich glaube, das wird nichts“, meinte Vechtel nüchtern auch zum neuen Wunschpreis von 1.500 Euro, obwohl der Händler nicht mal mitgeboten hatte.
Am Ende einigte sich das Verkäufer-Paar dann mit Sarah Schreiber auf 1.000 Euro. Wenigstens wurde es vierstellig für die schöne, nackte Frau aus Vollbronze.
Fünfstelliger Schätzwert: Diamanten-Brosche übertrifft bei „Bares für Rares“ alle Erwartungen
Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Märklin-Rennbahn „Sprint“ aus dem Jahr 1968 von Sven Deutschmanek auf 130 bis 160 Euro geschätzt. Der Wunschpreis lag nur bei 75 Euro. Doch Christian Vechtel zahlte 140 Euro.
Eine Brosche im Art-Déco-Stil wurde von Heide Rezepa-Zabel auf die 1980er-Jahre datiert: „Ein sehr, sehr schöner Entwurf im Stil des französischen Juwelier-Schmucks“ samt echten Fancy-Diamanten. Gewünscht wurden 5.000 Euro, doch die Expertin schätzte 10.000 bis 12.000 Euro. Am Ende zahlte Elke Velten 8.000 Euro.

„Die steht dir richtig gut“, freute sich Sven Deutschmanek, als Lichter die Vintage-Sonnenbrille aus Titan vom Modeschöpfer Jean Paul Gaultier anprobierte. Sie stammte aus seiner Steampunk-Kollektion von 1990. Gewünscht wurden 800 Euro, taxiert 300 bis 350 Euro und von Walter Lehnertz 700 Euro bezahlt.
Ein Schmuckset aus Collier, Ohrhängern, Brosche und Armband samt Schatulle datierte Expertin Rezepa-Zabel in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Für Set aus vergoldetem Kupfer wünschte sich die Verkäuferin 500 Euro, der Expertisen-Preis lag bei 600 bis 700 Euro und Sarah Schreiber zahlte 600 Euro.
Ein Keramik-Kopf vom Trödel war laut Bianca Berding ursprünglich als Kopfhörerständer gedacht. Er erinnerte zwar an die 1920er-Jahre, stammte aber aus den 1970er- bis 1980-ern. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro. Berding taxierte auf 100 bis 120 Euro und Christian Vechtel zahlte 100 Euro.
