Bares für Rares

“Bares für Rares”-Paar will 500 Euro für leeren Bilder-Rahmen, Expertin muss eingreifen

Köln – Seit 2013 gibt es “Bares für Rares“, ein leerer Bilderrahmen wurde in der ZDF-Show aber noch nie angeboten. Für noch mehr Irritationen sorgt allerdings der Wunschpreis der Besitzer!

Das Ehepaar Marion und Heinz Longerich (r.) aus Köln bietet bei "Bares für Rares" einen leeren Bilderrahmen zum Verkauf an.
Das Ehepaar Marion und Heinz Longerich (r.) aus Köln bietet bei “Bares für Rares” einen leeren Bilderrahmen zum Verkauf an.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

“Wo ist denn das Bild”, rätselt Horst Lichter (63) ganz erstaunt, als er das TV-Studio im Pulheimer Walzwerk bei Köln entert und seine Expertin Bianca Berding dabei ertappt, wie sie das Objekt bereits einem ersten prüfenden Blick unterzieht.

Die 48-Jährige klärt ihn gerne auf und berichtet davon, dass es heute ausnahmsweise mal nur um das Holzgestell ginge. “Das hatten wir so noch nie”, merkt der Moderator daraufhin sichtlich erstaunt an. Seine Neugierde ist definitiv geweckt.

Mitgebracht haben das gute Stück Marion und Heinz Longerich. Es handelt sich dabei um ein Erbstück der Großmutter. Weil der Rahmen die vergangenen Jahre aber nur noch als Staubfänger diente, will das Ehepaar ihn verkaufen – und am liebsten üppig abkassieren.

Wie Berding erläutert, stammt das Objekt aus der Jugendstil-Zeit. Es wurde zwischen 1900 und 1910 in Wien aus gebeizter Eiche gefertigt. Hinzu kommen vier Messingbeschläge an den Ecken, die mit einer Distelblüte und ihren stacheligen Blättern verziert sind.

Lichter erkundigt sich bei den Verkäufern nach dem Wunschpreis. Mit der Antwort hat er nicht gerechnet: Satte 500 Euro fordern Marion und Heinz für das bilderlose Holzgestell. Da muss auch die Expertin erst einmal kräftig schlucken.

Das Holzgestell im Jugendstil besteht aus gebeizter Eiche und wurde vor über 100 Jahren in Wien hergestellt.
Das Holzgestell im Jugendstil besteht aus gebeizter Eiche und wurde vor über 100 Jahren in Wien hergestellt.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Nach Expertisen-Schock: “Bares für Rares”-Händler sorgt für versöhnlichen Deal

Antiquitätenhändler Wolfgang Pauritsch (53) aus Österreich zahlt 220 Euro für den Rahmen und nimmt ihn mit zurück in sein Ursprungsland.
Antiquitätenhändler Wolfgang Pauritsch (53) aus Österreich zahlt 220 Euro für den Rahmen und nimmt ihn mit zurück in sein Ursprungsland.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Trotz des guten Zustands des über 100 Jahre alten Objekts muss Berding beim Preis gehörig auf die Bremse treten. Sie schätzt den Wert auf “100 bis 150 Euro”. Ein herber Dämpfer für die Longerichs. Zu den Händlern möchte das Ehepaar dennoch.

Wird sich ihr Mut zum Risiko am Ende auszahlen? Im Verhandlungsraum ist es vor allem Wolfgang Pauritsch (53), der einen Narren an dem Rahmen gefressen hat. Doch das erste Gebot kommt von Julian Schmitz-Avila (38) und beträgt 50 Euro.

Der Konter des Österreichers folgt auf dem Fuße. Er bietet zehn Euro mehr. Doch auch Anaisio Guedes (49) bekundet sein Interesse. Anschließend fliegen die Zahlen nur so durch den Raum und der Schätzwert ist schnell übertroffen.

Das letzte Wort hat tatsächlich Pauritsch. Der Antiquitätenhändler und Auktionator zahlt immerhin satte 220 Euro für den Eiche-Rahmen ohne Inhalt. Ein ordentlicher Deal, auf den Marion und Heinz am Abend bei einem Gläschen Wein anstoßen wollen.

“Bares für Rares” läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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