Bares für Rares

Eklat bei “Bares für Rares”: Kandidat pfeift auf Regeln und lügt im Händlerraum

Köln – Eigentlich sind die Regeln bei “Bares für Rares” ein ungeschriebenes Gesetz. Doch ein Verkäufer sorgt für einen Eklat, indem er die Händler anlügt.

Thomas Resch (49) aus Trier möchte ein besonderes Schmuckstück bei "Bares für Rares" loswerden.
Thomas Resch (49) aus Trier möchte ein besonderes Schmuckstück bei “Bares für Rares” loswerden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Thomas Resch (49) ist aus der Weinregion Trier in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gereist, um eine ganz besondere Rarität zu verkaufen. Der Geschäftsführer aus Rheinland-Pfalz hat nämlich eine Brosche mitgebracht, die aus der Biedermeier-Zeit stamme.

“Sie ist dreidimensional, also eigentlich ihrer Zeit voraus. Weil diese Handwerkskunst zu dieser Zeit eigentlich noch gar nicht beherrscht wurde”, erklärt der Verkäufer auf Nachfrage von Moderator Horst Lichter (63).

Der 49-Jährige wolle der Fachfrau Heide Rezepa-Zabel (59) jedoch nicht die Arbeit wegnehmen, weshalb er das Wort der Expertin übergibt.

“Hier ist das so, dass es natürlich einen Untergrund gibt, aber der ist nicht aus Haare gemacht, sondern aus Papier”, so die Sachverständige.

Es handele sich tatsächlich um eine Papierarbeit, die mit Haaren belegt sei.

Die Brosche wurde zwischen 1830 und 1840 angefertigt und stammt somit aus der Biedermeier-Zeit.
Die Brosche wurde zwischen 1830 und 1840 angefertigt und stammt somit aus der Biedermeier-Zeit.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

“Bares für Rares”-Kandidat lügt Händler an

Händlerin Susanne Steiger (42) ist mit 450 Euro die Höchstbietende.
Händlerin Susanne Steiger (42) ist mit 450 Euro die Höchstbietende.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

“Der Untergrund ist einfach gefärbtes Glas mit Imi beschichtet. Aber darauf ist wirklich gestreut Haarpuder”, klärt die 59-Jährige weiter auf.

Es gebe nur ganz wenige Leute, die so eine Arbeit beherrscht haben, wie die Kunsthistorikerin weiß. “Es gibt einen bekannten Namen, das ist Andreas Scherf aus Coburg, das ist ein Name und der würde auch gut in diese Zeit passen.”

Aufgrund der Rahmung würde Rezepa-Zabel die Brosche auf 1830 bis 1840 datieren.

Thomas Resch möchte das mitgebrachte Schmuckstück nicht für weniger als 2000 Euro verkaufen, doch dort kann die Expertin nicht mitgehen. “Das ist ein utopischer Preis. Ich denke, ein guter Preis würde hier bei 300 bis 400 Euro liegen”, erklärt sie.

Trotz des großen Preisunterschieds lässt sich der Trierer darauf ein und nimmt die Händlerkarte vom früheren TV-Koch entgegen. Allerdings hat der Verkäufer mit falschen Karten gespielt.

Im Händlerraum ist niemand bereit, den Wunschpreis des Kandidaten zu bezahlen. Susanne Steiger (42) bietet 450 Euro für die Brosche, doch das ist dem 49-Jährigen zu wenig.

“Das geht entschieden in die Richtung zu wenig, denn der Goldpreis das Ganze schon übersteigt”, lügt der Verkäufer die Händler an und gibt preis, dass er über 1000 Euro haben wolle. Im Endeffekt ist keiner bereit, mehr als 450 Euro zu zahlen, weshalb Thomas Resch den Auftritt abbricht.

“Ich war überrascht, weil ich weiß, dass solche Broschen normalerweise für 300 bis 400 Euro gehandelt werden. Der Herr wollte 1000 Euro haben. Manche Menschen haben einfach eine zu hohe Vorstellung”, gibt Wolfgang Pauritsch (53) zu bedenken.

“Bares für Rares” läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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