Verkäuferin bekommt nicht genug Geld: „Bares für Rares“-Händler müssen zusammenlegen
Zu „Bares für Rares“ bringt Verkäuferin Corinna ein kostbares Gemälde mit. Das ist heiß begehrt, erzielt anfangs aber nicht den gewünschten Preis. Entsprechend hart wird nachverhandelt.
Köln – Horst Lichter (61) hat bei „Bares für Rares“ schon viele knallharte Verhandlungen miterlebt, doch als Verkäuferin Corinna in der Mittwochsausgabe (6. Dezember) ein impressionistisches Gemälde des berühmten Landschaftsmalers Otto Modersohn (1865–1943) mitbringt, muss der Moderator erst einmal schwer schlucken.
Horst Lichter ahnungslos: ein Stück deutsche Kunstgeschichte bei „Bares für Rares“
Schuld daran ist der gewünschte Preis: „Ich hätte gerne fünfstellig“, präsentiert sich Corinna, die in Begleitung ihrer Freundin Sabine zu der Trödelshow gekommen ist, selbstbewusst – und das, ehe Kunsthistorikerin Bianca Berding (46) ihre fachliche Expertise abgegeben hat.
„Fünfstellig?“, entfährt es Horst Lichter. Er sieht auf dem Gemälde nicht mehr als ein paar Blumen.
Doch die Malerei zeige „besondere Blumen“, so „Bares für Rares“-Expertin Berding. Das Bild stamme nämlich von einer „absoluten Größe der deutschen Kunstgeschichte“, fährt die 46-Jährige fort und erklärt, Otto Modersohn habe „nicht nur Blumen abgemalt, sondern (…) das innere Wesen, die Emotionen des Moments darstellen“ wollen.
Die Kunsthistorikerin schwärmt begeistert vom „farbigen, prächtigen“ Werk, das einiges an Geld bringen könne. Zwischen 8.000 und 10.000 Euro dürfe Corinna dafür verlangen.
Rasantes „Bares für Rares“-Wettbieten: Händler schließen sich zusammen
Entsprechend siegessicher geht es für die Verkäuferin in den Händlerraum, wo man um den Wert des dargebotenen Kunstobjekts durchaus weiß: „Das ist ein originaler Modersohn.
Wahnsinn, das ist der Name schlechthin“, kann Wolfgang Pauritsch (51) sein Glück kaum fassen.
Doch auch das Interesse seiner Mitbieter ist geweckt: Schnell werden aus dem Anfangsgebot von 3.000 Euro insgesamt 5.000 Euro, ehe man in Hunderterschritten fortfährt – bis 7.000 Euro.
Corinna zeigt sich unbeeindruckt, verhandelt knallhart und bleibt bei ihrer Erstforderung: „Ich hätte gern fünfstellig!“ Kunst- und Antiquitätenhändler Julian Schmitz-Avila (37) bessert nach und bietet 9.000 Euro – doch zwecklos.
Abhilfe schafft dann ausgerechnet die direkte Konkurrenz: „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl (32) ringt mit sich, bleibt interessiert und schlägt schließlich vor, Corinna die gewünschten 10.000 Euro zu bieten und die Summe zu teilen.
Der Deal ist gebongt – und Schmitz-Avila im Nachhinein heilfroh, Mitbesitzer des kostbaren Ölgemäldes von 1927 zu sein: „Da machen wir was draus.“ Ganz so erfreulich geht es in der ZDF-Trödelshow nicht immer zu:
Manchmal müssen unverschämte „Bares für Rares“-Verkäufer sogar rausgeworfen werden. Verwendete Quellen: „Bares für Rares“ (ZDF/ZDFmediathek; Ausgabe vom 6. Dezember 2023)