Freche Ansage: Verkäuferin treibt bei „Bares für Rares“ Preis für antiken Würfelbecher in die Höhe
Ein mehr als 100 Jahre alter silberner Würfelbecher versetzt nicht nur Expertin Wendela Horz in der XXL-Abendshow von „Bares für Rares“ in Begeisterung, sondern auch das Händler-Team.
Und die Verkäuferin treibt mit einer frechen Ansage den Preis in die Höhe.
Andernach – Für seine XXL-Abendshows sucht sich das „Bares für Rares“-Team immer eine ganz besondere Location für den Dreh aus.
In diesem Sommer wurde auf Gut Nettehammer bei Andernach in Rheinland-Pfalz gedreht. Ein besonderer Ort für besondere Raritäten, die in den Primetime-Ausgaben der ZDF-Trödelshow üblicherweise zum Verkauf stehen.
So auch dieses Mal. Unter anderem bringt Verkäuferin Ilona aus der Schweiz einen massiven Silberbecher aus Irland auf das Gut. Allerdings handelt es sich nicht um ein Trinkgefäß, sondern um einen Würfelbecher.
Das wertvolle Stück kommt in seiner Originalverpackung daher. Und fast alles daran versetzt Edelmetall-Expertin Wendela Horz in Ekstase – wie schon in einer anderen XXL-Show von „Bares für Rares“, als sie sich an einem ganz besonderen Smaragd kaum sattsehen konnte.
Freche Ansage bei „Bares für Rares“ treibt Preis für Silberbecher hoch
„So etwas habe ich noch nicht gesehen, das muss eine Auftragsarbeit sein“, schwärmt die 55-jährige Goldschmiedin – und stürzt sich gleich in ihre Expertise.
Gearbeitet sei der antike Würfelbecher aus 925er Sterling-Silber von einem Schmied aus Belfast in Nordirland.
Seine irische Herkunft lässt der 1909 entstandene Silberbecher anhand zahlreicher eingearbeiteter Details erkennen. Das beginne – so Wendela Horz – am Etui, das ganz in grünem Samt ausgelegt sei, eben von der Grünen Insel.
Der eingearbeitete Drache solle das Böse abwenden. Und die Gravur auf dem Becher weise auf die Verbindung zwischen Irland und der Schweiz hin: „From a Son of St. Patrick to the Sons of St. Gallus“, heißt es dort.
Beim Heiligen Patrick handelt es sich um den irischen Nationalheiligen, der Heilige Gallus war laut Wendela Horz ein irischer Missionar, der in der Schweiz gewirkt hat.
Auf ihn gehe der Ortsname St. Gallen zurück. Und genau dorthin war 1956 der Vater von Verkäuferin Ilona ausgewandert. Allerdings stammt der Silberbecher bereits aus dem Jahr 1909 – wie er zu ihrem Vater gekommen ist, darüber weiß die Tochter nichts.
Zahlreiche Hinweise auf irischen Ursprung von silbernem Würfelbecher
Einziger Wermutstropfen bei dem wertvollen Spielzeug: Es fehlt einer von drei Würfeln – die übrigens mit Kleeblättern als Ziffern ebenfalls die irische Herkunft verraten.
Ein solcher Würfel lasse sich aber heutzutage leicht nacharbeiten, beruhigt Wendela Horz, die ihre Expertise für den antiken Becher auf 1200 bis 1500 Euro festlegt.
900 Euro hatte sich Verkäuferin Ilona, die den Erlös mit ihren beiden Schwestern teilen möchte, gewünscht. Horst Lichter übergibt der Schweizerin also leichten Herzens die Händlerkarte.
Unter den potenziellen Abnehmern befindet sich – wie in XXL-Shows von „Bares für Rares“ üblich – ein Händler mehr. Und alle sind sie begeistert von dem Silberbecher.
An diesem Abend sind alle drei Urgesteine der ZDF-Sendung dabei: Wolfgang Pauritsch, Waldi Lehnertz und Fabian Kahl. Die Runde komplettieren die beiden Schmuck-Händlerinnen Susanne Steiger und Lisa Nüdling sowie Julian Schmitz-Avila.
Und alle wollen mitbieten: Der Einstieg kommt mit 300 Euro noch recht bescheiden daher. Doch dann geht es zügig hoch.
Bald kristallisieren sich Wolfgang Pauritsch und Fabian Kahl als die hartnäckigsten Interessenten heraus. Als Kahl 1750 Euro bietet – bereits mehr als der maximale Expertisen-Preis – schlägt die Fuldaerin Elisabeth Nüdling ein Würfelspiel vor.
Würfelspiel soll Bietergefecht bei „Bares für Rares“ entscheiden
Pauritsch würfelt eine sechs und sieht sich bereits als Sieger dieses außergewöhnlichen Bieter-Duells. Doch da schaltet sich noch einmal Julian Schmitz-Avila mit 1800 Euro ein.
Pauritsch überbietet erneut, setzt erneut zur Frage an, ob er den Zuschlag erhält. Diesmal grätscht Fabian Kahl dazwischen und erhöht auf 1900 Euro.
Es geht hoch auf über 2000 Euro. Als Verkäuferin Ilona anmerkt, gerne eine durch drei teilbare Summe zu erzielen, geht Pauritsch auf 2400 Euro – und hofft nun auf den endgültigen Zuschlag.
Doch Ilona lässt frech durchblicken, dass sie sich Fabian als Käufer wünscht. Da kann der natürlich nicht Nein sagen – und bietet noch 2500 Euro. Dafür erhält er den Zuschlag. Obwohl die Summe nicht durch drei teilbar ist.

Und Wolfgang Pauritsch? Der schaut neidisch zu seinem Kollegen – und ärgert sich schon Minuten später, dass er nicht weiter geboten hat.
Obwohl der Kaufpreis weit jenseits der Expertise liegt – und er ja gar nicht der Wunsch-Abnehmer war. Dafür hat Pauritsch in einer anderen XXL-Show von „Bares für Rares“ Konkurrentin Susanne Steiger ausgestochen – und für einen wahrhaft horrenden Preis einen Ring mit riesigem Diamanten gekauft.
Ilona hingegen geht mit diesem unerwartet hohen Erlös glücklich nach Hause. Mit ihrem Fächer aus 200- und 50-Euro-Scheinen in der Hand strahlt sie in die Kamera: „Hat geklappt, der Wunschhändler Fabian hat‘s genommen. Ich bin ganz begeistert.“